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Infoheft 2011.2 |
Die partielle Sonnenfinsternis am
4. Januar 2011
Es war bisher üblich, dass die Palitzsch-Gesellschaft bei
Sonnenfinsternissen, wie auch bei dem Merkur- und
Venusdurchgang, einen Beobachtungsstand am Einkaufszentrum in
Prohlis aufgestellt hatte.
Diesmal bestanden aber keine guten Voraussetzungen für eine
öffentliche Vorführung. Durch den Beginn der Finsternis gleich
bei Sonnenaufgang und den niedrigen Sonnenbogen im Januar, war
die Sonne vom Prohlis-Zentrum aus nicht zu sehen. Ich
beschloss daher, das Ereignis auf meinem Balkon mit dem
Sonnenteleskop zu verfolgen. Hier hatte ich den Südosthorizont
im Blick und musste nur auf günstiges Wetter hoffen. Im
Gegensatz zu den vorangegangenen Tagen hatten die Wolken ein
Einsehen und gestatteten ab und zu ein Durchsehen. So konnte
ich verschiedene Phasen der Finsternis im Bild festhalten. Im
Maximum der Finsternis, um 9:25 Uhr, zeigte die Sonne nur noch
25% ihrer Fläche und war eine auf dem Bauch liegende Sichel.
Foto: Udo Mutze
Am Westrand der Sonne konnte ich zwei größere
Protuberanzengebiete sehen. Es gelang aber nicht immer, diese
auch auf das Bild zu bekommen, da der Kontrast durch häufige
leichte Wolkenschichten ständig wechselte. Im Bild sind sie
aber noch zu erkennen und eine tanzt gerade auf der
Sichelspitze. Für die
Beobachtung am Sonnenteleskop muss ein Zenitspiegel verwendet
werden, weil in diesem Bauteil das wichtige Blockfilter
eingebaut ist. Deshalb erscheinen die Fotos seitenverkehrt und
man muss sich den Ablauf der Finsternis so vorstellen, dass
der dunkle Mond von rechts nach links vor der Sonne vorbei
wandert.
Das nächste
Bild zeigt die Finsternis, wie sie von Ingolf Braeuniger in
Dresden-Striesen mit
einer gewöhnlichen Digitalkamera bei vorgehaltener
Sonnenfinsternisbrille aufgenommen
wurde.
Foto: Ingolf
Braeuniger
Udo Mutze
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